Donnerstag, 8. April 2010

Ich "lebe" ... noch

Bedaure, liebe Freundinnen und Freunde, daß ich knapp zwei Wochen nichts mehr von mir habe hören lassen.
Aber ihr sollt wissen, daß ich kommenden Samstag endlich in den Genuß meiner Lady kommen werde.

Ich konnte in der Zwischenzeit deshalb nichts in den Blog schreiben, weil ich mich verändere, je näher der 20. April 2010 heranrückt. Ich mußte mich selbst erst an die neue Situation gewöhnen.

Was passiert ist? Nun, mein Geist und mein Körper - beide transformieren sich. Beide sind auf das Klassentreffen fokussiert wie eine punktgenaue Tötungsmaschine.
Inzwischen bin ich außerstande, jedwedes Essen, selbst Flüssignahrung, länger als einen halben Tag im Magen zu behalten. Was sich früher, unter dem Einfluß von Streß und Hektik, in Form eines Brechreizes geäußert hat (und beim Reiz blieb!), stürzt jetzt wie ein unkontrollierbarer Schwall aus mir. Das Einzige, was mich davor bewahren könnte, wäre ein sofortiger Stopp der Nahrungsaufnahme.
So etwas habe ich die letzten Tage immer wieder versucht, aber ich konnte es nie lange genug aushalten. Es scheint, als wolle mein Körper nichts mehr aufnehmen, sondern nur noch abgeben, so wie auch ich darauf brenne, endlich meine bleiernen Geschenke an die geladenen Gäste zu verteilen. Dann, wenn ich meiner Eisernen Lady die Schenkel spreizen werde.

Als mir vor 12 Tagen das erste Mal alles hochkam, rauschten meine Ohren unablässig. Das wäre an sich nichts ungewöhnliches. Nur: Das Rauschen hört nicht mehr auf, seitdem. Es ist auch dann präsent, wenn ich nicht brechen muß. Es hat sich in mir eingenistet und will mich nicht mehr verlassen. Wie Tinnitus. Es herrscht über meine Ohren und bemächtigt sich schrittweise meiner Gedanken. Das Rauschen sucht mein geistiges Zentrum zu treffen.

In ... mir ... haust ... der .. Holocaust.

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