Sonntag, 14. März 2010

Erste Anbahnung

Am Nachmittag suchte ich das Klein-Kosovo von Tirol auf. Am Worgeller Bahnhof traf ich mich mit Gimku, dem Teilzeitluden im NOTRE DAME. Wir fuhren ins JOSCHKAS FRIENDS, das er vor drei Jahren gepachtet hat und quasi sein offizielles Standbein ist. Drinnen im Lokal, das erst wieder am Dienstag aufmachen wird, vertraute er mir für eine halbe Stunde seine Privatmaus an damit ich, wie er schmunzelte, eine Art von Gefühl entwickle für ein solch sensibles Ding.
Als ich mit ihr alleine war, weil Gimku ins Magazin ging abtauen, und ich sie in die Hand nahm, schlug mein Herz gleich zehn Takte höher. Aber das war keinesfalls stressbedingt. Ganz im Gegenteil, ein undefinierbares Wohlgefühl durchströmte mich.
Sie sieht einfach nur geil aus. Als ich Stellung simulierte, presste sie sich wie von Geisterhand geführt eng an meine Brust. Offenbar beruhte die Sympathie auf Gegenseitigkeit. Gutgelaunt spazierte ich mit ihr durch den Speisesaal. Die Art wie ich dazu meine Füße bewegte, hatte etwas Tänzelndes, lasterhaft Jubelndes an sich. Nach nur wenigen Minuten war ich so vertraut mit ihr, daß man hätte meinen können, sie gehörte schon seit Jahren zu mir.
Mit der Information, daß nächste Woche sein Cousin aus Deutschland kommen wird und alles weitere mit ihm zu verhandeln sei, gingen Gimku und ich auseinander. Es tat mir im Herzen richtig weh, als ich ihm seine Privatmaus zurückgeben mußte.

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